8. Zahnärztesymposium

    Das Programm startete mit einem Vortrag zur zahnärztlichen Schlafmedizin mit Respire, gehalten vom Zahntechnikermeister Patrick Oosterwijk. In seinem Vortrag ging er sehr ausführlich auf die Diagnostik der Schlafapnoe ein und betonte auch die notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Schlafmedizinern. Er erläuterte die möglichen Behandlungsoptionen und erklärte ausführlich den Ablauf zur Herstellung einer Protrusionsschiene, einschließlich der notwendigen Nachkontrollen.

    Dr. Antje Danielzik-Skandera informierte anschließend über „Stress – Würze des Lebens oder Gesundheitsgefahr“. Ein sehr unterhaltsamer und eloquent vorgetragener Beitrag, der uns allen deutlich vor Augen geführt hat, in vielen Fällen selbst die Fäden in der Hand zu haben. Sie empfahl, zunächst auch scheinbar unangenehme Situationen erst einmal „anzunehmen“, 2. „abzukühlen“, 3. „zu analysieren“ und dann erst zu entscheiden, wie wir reagieren wollen. Ihr Ratschlag nicht nur für den Praxisalltag, täglich achtsamer mit uns umzugehen und immer mal wieder kleine Pausen zur Regeneration einzulegen, egal in welcher Form, regte alle zum Nachdenken an.

    Nach der Mittagspause ging es mit dem dritten Vortrag weiter. Er beschäftigte sich mit der Wechselwirkung zwischen stomatognathem System und dem Bewegungsapparat. Der Vortrag von Heilpraktiker und Diplom-Sportwissenschaftler Waldemar Bauer beinhaltete viele Übungen, welche von den Teilnehmern in Teamarbeit direkt ausprobiert wurden. Somit kam keine Müdigkeit auf, da die vielen kleinen Übungen seine Ausführungen gut verdeutlichten und auch als Anleitung für zu Hause Ideen gaben.

    Der vierte und damit letzte Vortrag des diesjährigen Symposiums trug den Titel „implantologische Versorgung – gesund geplant – pflegebedürftig getragen“ von Prof. Torsten Mundt, der bereits mehrfach Redner auf unserem Symposium war. Der sehr praxisnahe Vortrag vermittelte uns viele praktische Hinweise zur Behandlung der zunehmend größer werdenden Gruppe der „slow-go-“ und dann der „no-go-Patienten“. Er empfahl bei zunehmend eingeschränkter Motorik Stege als Implantatprothetik den Kugelankern vorzuziehen, da die Stegarbeiten von den Patienten besser zu handhaben sind. Bei fortschreitender Verschlechterung des Allgemeinzustandes sind auch Magnetkonstruktionen eine gute Alternative zur Erhaltung der Kaufähigkeit.

    Auch bei den 39 Mitarbeiterinnen ließ es sich der Bürgermeister Jürgen Polzehl nicht nehmen, das Programm mit einer Begrüßung in seiner Stadt zu eröffnen. Zahnärztin und Vereinsmitglied Dr. Dana Stumpf führte durch das Programm. Mit einem Vortrag von Kerstin Dobberstein zum Thema „Fitness mit Messer und Gabel – gut essen im Job“ startete das wissenschaftliche Programm. Die Ernährungspyramide war dabei ein Schlüsselelement und brachte neues Bewusstsein für eine gesunde Ernährung. Das Highlight dabei war die Schokoladenverkostung als Genuss-Einlage.

    Nachdem in der Mittagspause ebenfalls allerhand Kulinarisches genossen werden konnte, informierte die Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnose-Coaching-Therapie aus Schwedt Marion Scharfenberg über den „Weg zu mehr Gelassenheit – Möglichkeiten mit Hypnose“. Die anfängliche Übung brachte eine vollkommene Stille in den Raum, während alle auf die Kontaktflächen mit ihrem Stuhl in Konzentration gingen. Eine anschauliche Variante, einen Einblick in diesen Randbereich der Zahnmedizin zu bekommen. Ein klassisches, aber täglich aktuelles Thema stellte Christ Jung vor, ZMP und angestellt bei gsk. Sie gab allerhand Tipps in ihrem Vortrag „Dentin Hypersensitivität“ zu diesem sensiblen Thema.

    Zum letzten Vortrag des Tages hatte der Verein die Diplom-Psychologin für Trauma-Therapie und Psycho-Onkologie Nora Pauli aus Berlin eingeladen, die ihren Vortrag unter dem Titel „Die Erlaubnis zu trauern – Wie können Helfer und Begleiter unterstützen“ hielt. Sie vermittelte anschaulich und sehr sensibel allen Anwesenden viele Tipps für den Umgang damit, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen, und freute sich über die Bereitschaft der Anwesenden, sich mit diesem in der Gesellschaft oft kritisch gesehenen bzw. tabuisierten Thema im Rahmen der Weiterbildung zu beschäftigen.

    Eine interessante Fachausstellung gab uns wieder viele interessante Tipps für den Praxisalltag. Ein reger fachlicher Austausch der Kollegen in den Pausen rundeten das diesjährige Symposium ab. Wir freuen uns auch in diesem Jahr über die zahlreiche positive Resonanz und möchten uns an dieser Stelle auch herzlich für die Unterstützung unserer Sponsoren bedanken. Das kommende Symposium am 19.09.2020 ist bereits in Planung.

    Dr. Dana Stumpf

    Notdienst

    Werktags steht der Bereitschaftsdienst von 20:00 bis 08:00 Uhr zur Verfügung und an Wochenenden und Feiertagen ist eine feste Schmerzsprechstunde von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr und 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr eingerichtet. Zu diesen festen Sprechstunden erreichen Sie den zuständigen Zahnarzt in der Praxis. Ansonsten ist eine telefonische Anmeldung erforderlich. Welche Praxis Notdienst hat, können Sie unter folgender Telefonnummer erfragen: 03332-530 und über den Link Bereitschaftsdienst erfahren Sie auf der Webseite der KZV Land Brandenburg, welche Praxis gerade Bereitschaft hat. Hier erfahren Sie, mit welchen Symptomen Sie sich an den zahnärztlichen Bereitschaftsdienst wenden können.